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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Jägerstättergedenken 2017

10. Aug 2017

Jedes Jahr an seinem Todestag gedenkt die katholische Friedensbewegung Pax Christi Oberösterreich in St. Radegund des Seligen Franz Jägerstätter.

Auch heuer waren die Vorträge und Gedenkfeiern am Todestag von Franz Jägerstätter wieder gut besucht.

Der Tag des Gedenkens startete mit einem Nach einem Vortrag von Professor Niewiadomski, Professor am Institut für Systematische Theologie mit Fachgebiet Dogmatik an der Universität Innsbruck, zum Thema: "'Eine Wolke von Zeugen umgibt uns' (Hebr 12,1). Vielfalt und Bedeutung der MärtyrerInnen der NS-Zeit.“
Der Dogmatiker zeichnete in seinen Ausführungen die einsamen Glaubensentscheidungen dreier „Brüder im Geiste“ nach: Franz Jägerstätter, Pater Franz Reinisch und Josef Mayr-Nusser. Ihre Gewissensentscheidung, die bis zuletzt von ungeheuren Gewissenskonflikten begleitet war, sei an den Willen eines liebenden Gottes gebunden gewesen. Ohne den Tiefgang ihrer gelebten Religiosität sei ihr Dilemma, ihr Verständnis von Glauben und ihr Martyrium nicht zu verstehen, betonte Niewiadomski. 

Und alle drei waren doch am Ende fast auf sich allen gestellt, oder wie Niewiadomski sagte: „Wie man es auch dreht und wendet: Von einer diese Männer umgebenden ‚Wolke der Zeugen‘ war da zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung und ihres Todes keine Spur. Vielmehr bildeten sie selber durch ihre Haltung und ihre Entscheidung eine neue Wolke von Heiligen! Es sind dies jene Heiligen, die durch ihre Gewissensentscheidung der kirchlichen Tradition und auch dem theologischen Nachdenken über das christliche Gottesbild – vor allem dessen Konnotation mit Gewalt – neue Wege gewiesen haben.“

Nach dem Mittagesssen führte eine Fußwallfahrt von Tarsdorf nach St. Radegund, wo um 16 Uhr eine Andacht zur Todesstunde von Franz Jägerstätter stattfand, die von Pax Christi gestaltet wurde.

Um 18.45 Uhr wurde eine „Jägerstätter-Vesper“ gebetet und gesungen, die der Franziskanerpater Johannes Schneider aus Salzburg komponiert hat. Der Hymnus folgt der Melodie des Liedes „Du Sonne der Gerechtigkeit“ (Gotteslob Nr. 269), die drei Antiphonen vertonen Sätze aus dem Abschiedsbrief Franz Jägerstätters.

Um 19.30 Uhr feierte Bischof Manfred Scheuer mit den TeilnehmerInnen die Hl. Messe in der Pfarrkirche von St. Radegund. Bei diesem abendlichen Gottesdienst ging der Diözesanbischof in seiner Predigt der Frage nach, inwieweit Märtyrer wie Frag Jägerstätter wegweisend für ein glückendes Leben sein können. 

Den Abschluss des Gedenkens bildete eine Lichterprozession zum Grab von Franz und seiner Frau Franziska Jägerstätter.


Eine ausführliche Zusammenfassung des Gedenkens in diesem Jahr befindet sich auf der offiziellen Jägerstätter-Seite.

Vortrag von Prof. Niewiadomski zum Nachlesen und zum Nachhören.
Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen und zum Nachhören.

Ein Video mit Eindrücken vom Gedenken liegt bei youtube.

Bilder:
1 - Vortrag von Prof. Niewiandomski im Pfarrsaal von Tarsdorf
2 - Prof. Niewiandomski
3 - Start der Wallfahrt von Tarsdorf nach St. Radegund
4 - Ankunft vor der Kirche von St. Radegund
5- Im Wirtsgarten vom Hofbauer in St. Radegund
6 - Gedenkgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer am Abend
7 - Lichterprozession zur Grabstätte von Franz und Franziska Jägerstätter